Weihnachten in Amerika

Du möchtest Familie und Freunde unterm Weihnachtsbaum mit deinem Wissen rund um das Fest der Liebe in Amerika beeindrucken? Im Folgenden erfährst du alles Wissenswerte, aber auch kuriose Fun Facts rund um die „Holiday Season” in den USA.

Die Vorweihnachtszeit in Amerika

Schon Wochen vor Weihnachten fiebern US-Bürger den Feiertagen entgegen: mit aufwendigen Dekorationen, gehaltvollem Essen und natürlich des Amerikaners liebstem Hobby im Advent, dem Weihnachtsshopping. Dabei bleiben sich US-Bürger natürlich ihrem allzeit bewährten Motto treu – BIGGER IS BETTER!

Weihnachtsdekoration in den USA

Da man es in den USA für gewöhnlich eine Nummer größer liebt, glitzert es in Amerika nicht nur in belebten Straßen und Einkaufszentren so weit das Auge reicht, auch Wohnhäuser und Vorgärten verwandeln sich mitunter in wahre Weihnachts-Wunderwelten voller blinkender Lichter, Kunstschnee, Weihnachtsmänner und Rentierschlitten. Die größten Weihnachts-Fans unter den Amerikanern nehmen für ihre Leidenschaft sogar Stromrechnungen von mehreren Tausend Dollar in Kauf.

Weihnachtstraditionen in den USA

Die Freude am Dekorieren macht aber nicht vor der Türschwelle halt, sondern zaubert auch im Inneren von amerikanischen Häusern festliche Stimmung. Das Herzstück der Deko ist auch in den USA der Weihnachtsbaum. Ebenfalls beliebt bei Familien ist „Elf on the shelf“, eine ca. 20 cm große biegsame Puppe, die etwa Ende November in amerikanischen Wohnzimmern einzieht, um zu beobachten und Santa Claus zu berichten, ob die Kinder artig waren.

Amerikanische Weihnachtsfilme

Wenn es draußen kalt ist und drinnen die Lichter des Weihnachtsbaums flackern, machen es sich viele Amerikaner gern auf der Couch gemütlich und schauen einen der traditionellen Weihnachtsfilme im Fernsehen. Klassiker wie Charles Dickens „A Christmas Carol”* (1938), „It's a Wonderful Life”* (1938) oder „Miracle on 34th Street” (1947) gehören in Amerika ebenso zu Weihnachten wie humorvolle Komödien, z. B. „The Grinch” (2000), „Kevin - Allein zu Haus”* (1990), „Elf” (2003) oder National Lampoons „Christmas Vacation”* (1989).

Amerikanische Weihnachtslieder

Selbstverständlich darf in der Adventszeit auch die weihnachtliche Rundum-Beschallung nicht fehlen. Beliebte Weihnachtslieder wie „Jingle Bell Rock” von Bobby Helms, „All I Want for Christmas Is You" von Mariah Carey oder „Rockin' Around the Christmas Tree” von Brenda Lee begleiten uns im Dezember von der morgendlichen Autofahrt bis zum Weihnachtsshopping überall mit hin. Das meistverkaufte Weihnachtslied aller Zeiten ist übrigens Bing Crosbys „White Christmas”, das sich seit 1947 weltweit über 50 Millionen Mal verkauft hat.

Tipp: Möchtest du so richtig in weihnachtliche Stimmung kommen? Dann höre in unsere große Xmas-Playlist rein, die wir aus den 100 besten amerikanischen Weihnachtsliedern zusammengestellt haben!

Weihnachtsmärkte in den USA

Lichterglanz und Glühweinduft – besonders gut in festliche Stimmung kommen lässt es sich bei einem Besuch auf dem Weihnachtsmarkt. Die im deutschen Sprachraum entstandene Tradition der Weihnachtsmärkte wird heutzutage auch in den USA immer beliebter.

Weihnachtsmarkt in den USA

So kann man inzwischen auch in vielen amerikanischen Städten auf Christmas Markets nach Geschenken stöbern und sich nebenbei mit einem heißen Glühwein aufwärmen. Zu den schönsten Weihnachtsmärkten in den USA zählen:

Weihnachten in New York City

Die wohl berühmteste Weihnachtsdekoration Amerikas bringt jedes Jahr rund 125 Millionen Menschen im Rockefeller Center in New York City zum Staunen. Seitdem Bauarbeiter im Rockefeller Center im Jahr 1931 zum ersten Mal einen kleinen, geschmückten Baum auf ihrer Baustelle aufstellten, ist der Rockefeller Center Christmas Tree nicht mehr wegzudenken. Heute misst das New Yorker Weihnachts-Highlight stattliche 20 bis 30 m und wird von über 25.000 funkelnden Lichtern und Swarovski-Kristallen geziert.

Rund um den Baum eröffnet sich alljährlich eine atemberaubende Weihnachtswelt mit XXL-Dekorationen, der berühmten Eisfläche „Rockefeller Rink” und jeder Menge weihnachtlich geschmückter Shops, die dich in die richtige Stimmung zum Geschenkekauf versetzen.

Und wenn du einmal zur Weihnachtszeit in New York City bist, dann unternimm auf jeden Fall auch eine Fototour in den Stadtteil Dyker Heights in Brooklyn, wo die opulentesten Dekorationen der Stadt auf dich warten!

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Erfahre mehr

Sightseeing, Shopping, Events, Touren, Restaurants – möchtest du noch mehr Tipps für deine New York-Reise in der Weihnachtszeit? Dann schau in unserem großen Ratgeber zu Weihnachten in New York City vorbei!

Weihnachtsstädte in Amerika

Das ist dir alles noch nicht weihnachtlich genug? Mehr geht immer! Einige amerikanische Orte haben sich in wahre Weihnachtsstädte verwandelt, in denen du dir vorkommen wirst, als wärst du durch ein magisches Portal getreten und im Inneren einer Schneekugel wieder herausgekommen …

Leavenworth, Washington

Die verschneite 2.000-Seelen-Gemeinde Leavenworth im Nordwesten der USA bezeichnet sich selbst stolz als die weihnachtlichste Stadt Amerikas. Um mehr Touristen anzulocken, beschloss man hier in den 1960er Jahren den Ort nach Vorbild eines „typischen” bayerischen Bergdorfes umzugestalten und reichlich mit Lichtern und Lametta zu schmücken.

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Mackinac Island, Michigan

Zum Träumen bringen wird dich bestimmt auch Mackinac Island, die Insel der Besinnlichkeit im US-Bundesstaat Michigan. Wer hier in der Weihnachtszeit von der Fähre steigt, kann feiern wie vor 100 Jahren – mit Pferdekutschfahrt, Besuch von Santa Claus und ganz viel Nostalgie.

North Pole, Alaska

In der Stadt North Pole im nördlichsten US-Bundesstaat Alaska kannst du auf Straßen wie dem Criss Cringle Drive, der Misstletoe Lane oder der Santa Claus Lane fahren. Für den alljährlichen Eisskulpturen-Wettbewerb reisen Künstler aus der ganzen Welt an, um ihre vergänglichen Meisterwerke aus Eis entstehen zu lassen.

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McAdenville, North Carolina

Die Weihnachtsmetropole der Südstaaten – etwa eine halbe Million Lichter erhellen jedes Jahr den üppig dekorierten Vorort von Charlotte in North Carolina.

Durango, Colorado

Du wolltest schon immer wissen, wo der Polarexpress abfährt? Im Wintersport-Mekka Durango, wo noch echte Dampflokomotiven aus den 1920er Jahren durch die verschneite Landschaft fahren!

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Breckenridge, Colorado

Dass der Centennial State Colorado in puncto Weihnachten viel zu bieten hat, beweist auch der Ort Beckenridge, wenn für tausende kostümierte Sportler der Startschuss zum alljährlichen Weihnachtsmänner-Lauf fällt.

Park City, Utah

Eine süße Sünde wert ist jedes Jahr das lebensgroße Lebkuchenhaus, das du während der jährlichen Parade durch die Stadt Park City in Utah bestaunen kannst. Anschließend kannst du dich direkt auf die Skipisten des Wintersport-Ortes stürzen.

Das Weihnachtsfest in den USA

Zum Fest der Liebe kommt in den Vereinigten Staaten, wie auch in Deutschland, die Familie zusammen. Gemeinsam schlemmt man beim Weihnachtsdinner, hört festliche Musik und beschenkt sich. Doch was unterscheidet Weihnachten in Amerika und Deutschland? Hier ein kleiner Überblick:

Santa Claus, Rudolph & Co.

Während in Deutschland der Weihnachtsmann für die Geschenke zuständig ist, heißt der Kollege im fernen Amerika Santa Claus. In der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember kommt er mit seinem Rentierschlitten angeflogen, rutscht durch den Schornstein und füllt das weihnachtlich geschmückte Wohnzimmer mit Geschenken.

Eine schöne Geschichte, aber woher kommen die amerikanischen Weihnachtslegenden eigentlich? Das steckt hinter den Figuren:

Weihnachtsmann

Hat Coca-Cola den Weihnachtsmann erfunden? Jein, seinen Ursprung hat die Weihnachtsmann-Legende in der Türkei bzw. der Figur des heiligen St. Nikolaus. Diese kam mit holländischen Einwanderern nach Amerika und gewann durch die Geschichten des Autors Washington Irving an Popularität. Die Marke Coca-Cola prägte in den 1930er Jahren das heutige charakteristische Aussehen von Santa Claus: freundlicher Gesichtsausdruck, weißer Bart, rote Kleidung.

Rudolph

Rudolph the Red-Nosed Reindeer, das Rentier mit der roten Nase, wurde 1938 von dem Kaufhaus Montgomery Ward als Marketing-Gag erfunden. Ein Werbetexter entwarf ihn für eine Malbuch-Weihnachtsgeschichte. Diese wollte das Kaufhaus als Werbegag verschenken, um Eltern und Kinder künftig zum Kauf von mehr Malbüchern zu überzeugen.

Die anderen Rentiere

Die acht Rentiere, die gemeinsam mit Rudolph Santas Schlitten ziehen, erhielten ihre Namen durch ein Gedicht von Clement Moore und heißen Dasher, Dancer, Prancer, Vixen, Comet, Cupid, Duner and Blixem (diese wurden später zu Donner and Blitzen).

Weihnachtskarten

In den Vereinigten Staaten ist es ein schöner Brauch, Grußkarten an Familie und Freunde zu verschicken. Viele Amerikaner machen auch ein alljährliches Christmas Photo von der ganzen Familie und drucken dieses auf eine personalisierte Weihnachtsgrußkarte. Allein zwischen Thanksgiving und Neujahr liefert der US Postal Service fast 15 Milliarden Briefe und Karten aus, dazu kommen noch etwa 910 Millionen Pakete.

Übrigens, Kinder können vor dem Fest ihre Wünsche dem Weihnachtsmann schriftlich mitteilen, wenn sie an die Postleitzahl H0H0H0 schreiben. Die Briefe werden sogar beantwortet, von Angestellten der kanadischen Post.

Weihnachtsessen

Zum traditionellen Christmas Dinner in den USA kommen ähnliche Zutaten wie zum Thanksgiving-Festschmaus auf den Teller. Traditionelle Gerichte wie Truthahn, gebackener Schinken und allerlei Beilagen füllen die Mägen auf einer amerikanischen Weihnachtsfeier. Danach gibt es Plätzchen, Kuchen, Desserts sowie amerikanische Süßigkeiten. Zum Essen lieben Amerikaner einen Eggnog, eine Art Eierpunsch, der mit Rum, Weinbrand oder Whisky zubereitet wird.

Weihnachtsessen in den USA

Bescherung

Anders als in Deutschland, wo die Menschen am Heiligabend unterm Weihnachtsbaum feiern und Geschenke auspacken, geht es in den USA erst am 25. Dezember so richtig los. Am 24. Dezember trifft man sich zunächst in der Kirche oder zum gemeinsamen Abendessen in geselliger Runde. Erst am nächsten Morgen, am traditionellen Christmas Day, geht es gemeinsam zum Geschenke auspacken.

Eine weitere amerikanische Tradition ist es, dass Kinder Socken am Kamin aufhängen, die sie dann am Christmas Day prall gefüllt mit Süßigkeiten und kleinen Geschenken vorfinden. Als kleine Stärkung und Lohn für seine Mühen werden im Gegenzug für Santa Claus in der Weihnachtsnacht Milch und Kekse in Kaminnähe platziert.

Du kannst von Geschenken nicht genug bekommen? Dann hier noch ein paar interessante Fakten dazu:

  • Weihnachtsgeschenke symbolisieren die Geschenke, die Jesus von den drei Weisen aus dem Morgenland erhielt.
  • Das größte Weihnachtsgeschenk aller Zeiten wiegt 225 Tonnen und steht heute im Hafen von New York. Die Freiheitsstatue wurde an Weihnachten 1886 von den Franzosen an die Amerikaner verschenkt.
  • Das am meisten verkaufte Spielzeug der 1980er Jahre war der Zauberwürfel.
  • Daten der National Retail Federation zufolge gaben amerikanische Verbraucher im Jahr 2021 rund 887 Milliarden $ für Weihnachtsgeschenke aus. Das sind rund 2.700 $ pro Kopf. Zu den beliebtesten Geschenken zählten Kleidung, Accessoires, Sportartikel, Möbel, Dekoartikel sowie Haushalts- und elektronische Geräte.

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Du bist noch auf der Suche nach einem Weihnachtsgeschenk für einen USA-Fan? Lass dich inspirieren von unserem Artikel zu den schönsten USA-Weihnachtsgeschenken!

Weihnachten in den USA: Fun Facts & Rekorde

Du kannst von Weihnachten einfach nicht genug kriegen? Dann hier noch ein paar interessante Fakten zum Fest der Liebe:

  • Das erste Weihnachtsfest überhaupt wurde am 25. Dezember 336 n. Chr. in Rom gefeiert. Obwohl Christen aus aller Welt an Weihnachten die Geburt von Jesus Christus feiern, wird der 25. Dezember als Geburtsdatum in der Bibel nicht erwähnt. Historiker gehen davon aus, dass das Weihnachten mit dem heidnischen Fest der Saturnalien zusammengelegt wurde, das den Landwirtschaftsgott Saturn mit Feiern und Schenken ehrte.
  • Der erste Weihnachtsbaum im Weißen Haus wurde unter US-Präsident Franklin Pierce geschmückt.
  • Erst im Jahr 1870 wurde Weihnachten in den Vereinigten Staaten zum nationalen Feiertag erklärt.
  • Die Schreibweise „X-mas” für Christmas geht auf eine griechische Abkürzung zurück. Das X oder Kreuz ist ein Symbol für das Wort Christus.
  • Das Küssen unter dem Mistelzweig wird mit Frigga, der nordischen Göttin der Liebe, in Verbindung gebracht, deren heilige Pflanze die Mistel war.
  • Auf Hawaii heißt der Weihnachtsmann Kanakaloka. Und wenn ein Hawaiianer dich mit den Worten „Mele Kalikimaka” grüßt, so wünscht er dir ein fröhliches Weihnachstfest.
  • Nach den Guinness World Records war der höchste jemals geschnittene Weihnachtsbaum eine über 67m hohe Douglas-Tanne, die 1950 im Northgate Shopping Center in Seattle, Washington, aufgestellt wurde.
  • Alle Weihnachtsmuffel in Amerika können sich mit ihm identifizieren: dem giftgrünen, stets schlecht gelaunten Grinch. Die Handlung basiert auf Theodor Seuss Geisels Roman „Wie der Grinch Weihnachten gestohlen hat" aus dem Jahr 1957. In aller Welt bekannt geworden ist die schrullige Figur durch die Fantasy-Komödie aus dem Jahr 2000 mit Jim Carrey.

Wir wünschen ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest!

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Quellen:

officeholidays.com, history.com, wikipedia.org