Veterans Day in den USA

Am 11.11. um 11 Uhr wird es überall in Amerika für einen Moment still. An diesem Tag werden alle Kriegsveteranen geehrt, die ihrem Land dienen oder gedient haben. Wir erklären alles zu Geschichte und Traditionen des Veterans Day in den USA.

Die Geschichte des Veterans Day

Der amerikanische Tag der Veteranen geht zurück auf das Ende des Ersten Weltkrieges. „Zur 11. Stunde des 11. Tages und des 11. Monats im Jahr 1918” unterzeichneten die Alliierten und Deutschland einen Waffenstillstand, der den Kämpfen ein Ende setzte. Offiziell wurde das Kriegsende aber erst im folgenden Jahr mit dem Friedensvertrag von Versailles am 28. Juni 1919 besiegelt.

Am 28. Juni 1919 verkündete US-Präsident Woodrow Wilson, der Tag des Waffenstillstandes solle „mit feierlichem Stolz und Reflexion an die Helden des Krieges zelebriert werden, die im Kampf für ihr Land und für den Sieg gefallen sind”. Zu Ehren der amerikanischen Kriegsveteranen plante Wilson, dass Umzüge und öffentliche Versammlungen stattfinden und die Geschäftstätigkeit um 11 Uhr kurz unterbrochen wird.

Die Rede von Woodrow Wilson

„To us in America, the reflections of Armistice Day will be filled with solemn pride in the heroism of those who died in the country’s service and with gratitude for the victory, both because of the thing from which it has freed us and because of the opportunity it has given America to show her sympathy with peace and justice in the councils of the nations.”

1926 erklärte der US-Kongress, dass der Tag des Waffenstillstands jedes Jahr mit Gebeten und Danksagungen begangen werden soll. Am 13. Mai 1938 wurde schließlich das Gesetz verabschiedet, das den 11. November zu einem offiziellen US-Feiertag machte.

Veteranen in den USA

Welchen Namen hatte Veterans Day früher?

Der amerikanische Veterans Day war früher als „Armistice Day”, also der Tag des Waffenstillstands, bekannt. Der Name bezog sich auf die Niederlegung der Waffen im Ersten Weltkrieg am 11.11.1918 um 11 Uhr. Ursprünglich sollte der Gedenktag die Veteranen des Ersten Weltkriegs ehren, doch nur wenige Jahre später kämpften erneut tausende US-Soldaten im Zweiten Weltkrieg.

Verschiedene Veteranenorganisationen forderten deshalb den Kongress im Jahr 1954 dazu auf, das Wort „Waffenstillstand” durch „Veteranen” zu ersetzen. Am 1. Juni 1954 wurde die Änderung genehmigt. Seither dient der 11. November dazu, allen Militärangehörigen zu danken, die jemals dem Land gedient haben.

Ist Veterans Day ein offizieller Feiertag in den USA?

Veterans Day fällt alljährlich auf den 11. November und ist ein gesetzlicher Feiertag. Die Büros der Landesregierungen sind an diesem Tag geschlossen. Private Unternehmen, Geschäfte und Schulen müssen nicht schließen, können sich aber dazu entscheiden. Auch öffentliche Verkehrsmittel folgen teilweise einem Feiertagsfahrplan.

Wenn der Veterans Day an einem Wochentag ist, veranstalten viele Gemeinden ihre Feierlichkeiten an dem Wochenende, das am nächsten am 11. November liegt.

Amerikanische Patrioten

Traditionen am Veterans Day in den USA

Der Satz „Thank you for your service.“ hat für Amerikaner eine ganz besondere, emotionale Bedeutung, denn mit diesen Worten dankt das Land seinen Veteranen für ihre Verdienste.

Überall in den Vereinigten Staaten finden Paraden und andere Gedenkveranstaltungen statt, die in der Regel vom Kriegsveteranenministerium der Vereinigten Staaten, dem United States Department of Veterans Affairs (VA), koordiniert werden. Im Mittelpunkt der Veranstaltungen stehen traditionell noch lebende Kriegsveteranen.

Bei einem Moment der Stille um 11 Uhr gedenkt das Land seinen gefallenen Soldaten. Die Schweigeminute richtet sich aber auch an alle Militärangehörigen, die sich aktuell im Einsatz befinden.

Daneben zeigen Amerikaner ihre Wertschätzung durch die folgenden Gesten:

  • Niederlegen eines Gedenkkranzes am „Tomb of the Unknown Soldier“ auf dem Nationalfriedhof in Arlington, Virginia, durch den amtierenden US-Präsidenten
  • Niederlegen von Kränzen an den Gedenkstätten des Ersten und Zweiten Weltkrieges, des Koreakrieges und des Vietnamkrieges
  • die amerikanische Flagge hängt auf Halbmast
  • Gottesdienste zu Ehren von Veteranen, Soldaten und ihren Familien
  • kostenlose oder vergünstigte Mahlzeiten in vielen Restaurants und Cafés für Veteranen und aktive Militärangehörige
  • Ermäßigungen in vielen Geschäften, Hotels und Freizeiteinrichtungen (z. B. Fitnessstudios, Zoos) für Veteranen und aktive Militärangehörige
  • freier Eintritt zu Nationalparks des National Park Service für alle

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