Devils Tower National Monument

Der Devils Tower ist ein turmförmiger Monolith, welcher sich am nordwestlichen Rand Bear Lodge Mountains befindet. Diese wiederum liegen im Crook County, welches sich im Nordosten Wyomings befindet. Der Devil Tower selbst ist 265 Meter hoch und hat einen Durchmesser von knapp 150 Metern. Wie viele National Monuments gehört auch dieser imposante Berg zu einer der heiligen Stätten für die indianische Bevölkerung. Einer Legende nach halten sie den Devil Tower für den Wohnsitz der Grizzlybären. Um das wunderschöne Naturgebiet und den Devils Tower für die Nachwelt zu erhalten, wurde es am 24. September 1906 durch den damaligen Präsidenten Theodore Roosevelt unter den besonderen Schutz eines National Monuments gestellt.

Die Mythen der Native Americans rund um den Devils Tower

Die auffallende Bergform macht das Devils Tower National Monument auch zu einem Festen. Bestandteil der Indianer Mythologie. So nennt beispielsweise der Stamm der Kiowa Indianer den Berg Mateo Tepee, was in etwa Heim des Grizzlybären bedeutet. Einer Legende nach soll dieser Name danach entstanden sein, als sich ihre Vorfahren hier mit einem Dorf ansiedelten.

Eines Tages spielten einige der Dorfkinder in unmittelbarer Nähe des Dorfes, als sie von einigen Bären entdeckt wurden. Als die Kinder die Bären sahen, eilten sie schnell in Richtung Dorf, wurden jedoch bald von den Bären eingeholt. In ihrer Not kletterten die Kinder auf den kleinen Felsbrocken und flehten diesen mit den Worten an. "Fels habe Mitleid mit uns, Fels rette uns". Der Felsen erhörte die Kinder und fing an zu wachsen. Die Bären wurden wütend und sprangen den Felsen an, brachen riesige Stücke heraus und kratzen tiefe Rillen und Spalten hinein. Sie bekamen jedoch die Kinder nicht zu fassen. Der Fels wuchs und wuchs bis in den Himmel hinein.

Bis heute sind die Kinder noch immer im Himmel und als kleine Sterne am Firmament zu sehen. Die Stämme der Lakota und Dakota Indianer bringen den Berg mit White Buffalo Woman in Verbindung. Diese soll den Indianern am Devils Tower die heilige Pfeife und die Sieben Riten der Völker übergeben haben. Bis heute soll die Pfeife in einer geheimen Höhle auf der südlichen Bergseite liegen. Für den Stamm der Cheyenne Indianer ist der Berg der heilige Ort, an dem einst Sweet Medizine die vier heiligen Pfeile in einer geheimen Höhle auf der nördlichen Bergseite hinterlegt hat. Er soll hier am Berg auch gestorben sein, weshalb ihn die Cheyenne bis heute mit Zeremonien ehren.

Die Geschichte des National Monuments

Zu den ersten Siedlern des Berges gehörten die Stämme der Sioux, Cheyenne, Kiowas, Crow, Arapaho und Blackfoot Indianer, die das Gebiet hauptsächlich zum Jagen nutzen. Im Jahre 1859 machten zwei Angehörige der Expedition von Captain. W. F. Raynolds einen Ausflug zum Devils Tower und entdeckten diesen als erste weiße Siedler überhaupt.

Erst im Jahre 1875 kam eine weitere Expeditionsgruppe am Berg vorbei und machte erste Aufzeichnungen für die Nachwelt. Colonel Richard I. Dodge, Kommandeur der Expedition, war der erste Mensch, der 1876 ein Buch über die Black Hills Region herausbrachte und dem Berg den Namen Devils Tower gab. Im Jahre 1868 wurde die Region den Lakota Indianern zugesprochen. Aber bereits 1874 brach eine militärische Expeditionsgruppe unbefugt in das Gebiet ein, um nach Gold zu suchen.

Dies hatte zur Folge, dass sich bald darauf auch viele weiße Siedler illegal im Gebiet der Indianer ansiedelten. Dies führte im Laufe der nächsten Jahre dazu, dass sich die Indianer blutige Kämpfe mit den Siedlern lieferten, die für beide Seiten zahlreiche Verluste bedeuteten. Dieser Krieg führte letztlich dazu dass die Lakota, die Cheyenne und die Arapaho mit Gewalt in Reservate vertrieben wurden.

Ab dem Jahr 1880 war das Gebiet rund um Devils Tower dann offiziell für Siedler zugänglich. 1891 wurde der Devils Tower als Teil eines Waldschutzgebietes vorläufig unter Schutz gestellt, blieb aber für die Öffentlichkeit zugänglich. Dies führte auch dazu, dass am 4. Juli 1893 William Rogers und Willard Ripley als erste Menschen überhaupt den Devils Tower mit einer Leiter bestiegen. Bis heute können die Besucher diese Relikte am Berg bewundern. Im Jahre 1906 wurde der Devils Tower schließlich ein National Monument.

Besonderheiten für Besucher

Wer heute das Devils Tower National Monument besucht, der kann in den Wäldern herrlich wandern, geführte Rundtouren entlang des Devils Tower unternehmen oder auch das Besucherzentrum am Ende der Stichstraße besuchen, welches Ausstellungen zu Geologie, Naturgeschichte und der Indianerkultur zeigt. Wer ein wenig geübt in Bergsteigen ist, kann zudem auch interessante Klettertouren auf die Black Hills und den Devils Tower unternehmen. Man sollte jedoch beachten, dass das Besteigen des Berges im Juni nicht erlaubt ist, da hier die Indianer viele Feierlichkeiten am Berg abhalten.

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