Thomas Jefferson

Thomas Jefferson (1743-1826)

Thomas Jefferson, Hauptverfasser der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung von 1776 und dritter Präsident der USA, war einer der wichtigsten in der Geschichte der Vereinigten Staaten.

Als Abgesandter Virginias im Kontinentalkongress verfasste Jefferson bereits im Jahre 1774 einen ersten Entwurf der Unabhängigkeitserklärung, der zwei Jahre später mit geringfügigen Änderungen verabschiedet wurde. Im Jahre 1790 wurde er unter Präsident Washington der erste Außenminister der Vereinigten Staaten von Amerika, schied jedoch drei Jahre später aufgrund von Steitigkeiten mit US-Finanzminister Alexander Hamilton aus dem Amt. Aus diesen gegensätzlichen Ansichten entstanden zwei Parteien: um Jefferson bildete sich die Republikanische Partei und um Finanzminister Hamilton die Förderalistische Partei. Obwohl Jefferson durch das Wahlergebnis von 1796, bei dem er Adams unterlag, automatisch zum Vizepräsidenten von Adams wurde, trat er das Amt wegen Meinungsverschiedenheiten nicht an.

Als Jefferson im Jahre 1800 zum Präsidenten gewählt wurde, war er der Anführer der Republikanischen Partei, die später "demokratisch-republikanisch" genannt wurde und seit 1828 unter dem Namen "Demokraten" bis zum heutigen Tage weiterbesteht. Seine Regierungszeit dauerte von 1801 bis 1809, wobei er 1804 wiedergewählt wurde.

Mit Inkrafttreten des 12. Verfassungszusatzes im Jahre 1804 wurde die Wahl des Präsidenten und Vizepräsidenten fortan getrennt vorgenommen und beide Ämter mit Vertretern derselben Partei besetzt. Ein weiteres wichtiges Ereignis während Jeffersons Amtszeit war die sogenannte "Louisiana Purchase", der 15 Millionen Dollar teure Abkauf Louisianas von Frankreich, wodurch sich das US-amerikanische Territorium nahezu verdoppelte. Ein weiterer Höhepunkt seiner Amtszeit stellt die Expedition von Lewis und Clarke dar, mit der Jefferson das Gebiet vom Mississippi bis zum Pazifik erkunden ließ mit dem Ziel es anschließend zur Erschließung und Besiedelung freizugeben. Außerdem wurde 1808 verboten, neue Sklaven aus Afrika einzuführen.

Nach seiner Amtszeit nahm Jefferson weiterhin Einfluss auf das politische und geistige Leben in den USA und war beispielsweise am Bau der University of Virginia beteiligt.

Sein berühmter Landsitz Monticello ist auch heute noch zu besichtigen.