Gerald Rudolph Ford

Gerald Ford (1913-2006)

Gerald Rudolph Ford wurde am 14. Juli 1913 in Omaha, Nebraska geboren. Er war der einzige Präsident der Vereinigten Staaten, der weder als Präsident noch als Vizepräsident durch Wahlmänner in sein Amt gewählt wurde. 

Nach seinem Jura-Studium in Yale ließ er sich mit einem Freund mit einer gemeinsamen Rechtsanwaltskanzlei in Grand Rapids, der Stadt, in der er aufwuchs, nieder. Von 1942 bis 1946 diente Ford in der Navy und wurde im Zweiten Weltkrieg zum Korvettenkapitän befördert. Sein Stiefvater engagierte sich bereits in der Republikanischen Partei und Gerald Ford tat es ihm nach seiner Navyzeit gleich und wurde im Jahr 1948 in das Repräsentantenhaus gewählt.

In den 1950er Jahren unterstützte Ford die Präsidentschaft von Dwight Eisenhower.

Ehefrau: Elizabeth "Betty" Bloomer Warren (1918-), Hochzeit am 15. Oktober 1948

Kinder: Michael Gerald Ford (1950-), John Gardner Ford (1952-), Steven Meigs Ford (1956-), Susan Elizabeth Ford (1957-)

Beruf: Anwalt, Beamter

Parteizugehörigkeit: Republikaner

Präsidentengehalt: USD 200.000/Jahr + USD 50.000 Spesen

Ergebnisse der Präsidentschaftswahlen:

Gerald R. Ford war der erste und letzte Präsident der Vereinigten Staaten, der als Präsident und als Vizepräsident nicht durch Wahlmänner in sein Amt gewählt wurde.

Vizepräsident: Nelson A. Rockefeller (1974-1977)

Regierungszeit (1974-1977):
Gerald Ford war der Nachfolger von Richard Nixon, der aufgrund der Watergate-Affäre aus dem Präsidentenamt zurücktrat.
Auf innenpolitischer Ebene hatte Ford mit Inflation, Arbeitslosigkeit und den Folgen der Ölkrise zu kämpfen. Außerdem wurde seine Amtszeit von den Folgen des verlorenen Vietnamkriegs überschattet.
Um den US-Haushalt nicht noch stärker zu belasten, stoppte Ford mehrere Gesetzesvorlagen, die das Haushaltsdefizit vergrößert hätten. In den ersten 14 Monaten seiner Amtszeit legte Ford insgesamt 39-mal sein Veto ein.

Als wichtigste Amtshandlung unterzeichnete Gerald Ford im Jahr 1975 das Helsinki-Abkommen, welches zu einer ersten Annäherung gegenüber der Sowjetunion und den anderen sozialistischen Staaten führte. Mit Unterzeichnung der "Schlussakte von Helsinki" mussten diese Zugeständnisse bei den Menschenrechten machen.
Im Jahr 1976 unterlag Ford im Präsidentschaftswahlkampf dem Demokraten James Earl Carter Jr.

Nach seiner Präsidentschaft war Gerald Ford als Berater tätig und wurde in den 1980er Jahren in mehrere Aufsichtsräte berufen. Er verdiente ein Vermögen und nahm weiterhin eine wichtige Rolle im öffentlichen Leben ein.
Ford starb am 26. Dezember 2006 in Rancho Mirage, Kalifornien.

Interessantes:
Gerald R. Ford
- wurde als Leslie Lynch King, Jr. geboren (nach der Scheidung seiner Eltern wurde er von seinem Stiefvater unter einem anderem Namen adoptiert)
- war der erste "Eagle Scout" unter den Präsidenten (höchster Pfadfinderrang bei den US-Boy-Scouts)
- war 1931-1934 in der American-Football-Mannschaft der Universität Michigan und sollte an den Tryouts der Green Bay Packers und Detroit Lions teilnehmen
- und seine Frau Betty waren vor ihrer Heirat Models
- war der vierte Linkshänder unter den Präsidenten
- war Mitglied der Warren-Kommission (offiziell "Kommission des Präsidenten über die Ermordung von Präsident Kennedy"), die von Kennedys Nachfolger Johnson zur Untersuchung der Umstände des Attentats einberufen wurde
- schloss sich eines Abends beim Gassigehen mit seinem Golden Retriever "Liberty" aus dem weißen Haus aus; der Secret Service ließ ihn wieder herein
- war der erste Präsident, der zum Staatsbesuch nach Japan flog
- war der erste Präsident, der nicht vom Volk gewählt wurde (er wurde zum Vizepräsidenten ernannt, als Nixon's gewählter Vizepräsident Spiro T. Agnew zurücktrat, und kam in das Präsidentenamt, als Nixon abdankte)

Spitzname: Jerry

"A government big enough to give you everything you want is a government big enough to take from you everything you have." (Gerald Rudolph Ford)